Im Frühjahr und im Spätjahr kommt es leider immer wieder zu Beschwerden unserer Kunden, dass die Ecometer S oder S Plus unzuverlässig funktionieren. Das Problem resultiert sehr oft aufgrund von Kondensatbildung an der Sensormembran.
Der ausgesendete Ultraschall wird durch eine Membranschwingung im µm Bereich vom Sensor erzeugt. Bilden sich Kondensat Tröpfchen an der dünnen Membran wird das Schwingverhalten beeinflusst, so dass es zu Störungen kommen kann.
Kondensat entsteht folgendermaßen:
Eine Wärmebrücke (oft umgangssprachlich als Kältebrücke bezeichnet[1][2]) ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, der Wärme besser leitet und damit Wärme schneller nach außen transportiert als es durch die angrenzenden Bauteile passiert. Dadurch kühlt das entsprechende Bauteil (z. B. eine Raumecke) schneller aus, erfährt somit eine tiefere Temperatur als die Umgebung. Bei Unterschreiten des Taupunkts kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit am Bauteil.
Wird der Sensor in direkter Nähe unterhalb des Zisternendeckels montiert, ist die Gefahr durch Kondensat erhöht, da sich der Zisternendeckel bei Sonneneinstrahlung tagsüber aufheizt, und somit Nachts bei kühlen Temperaturen eine Wärmebrücke entsteht. Der aufgeheizte Deckel kühlt schneller und stärker ab, so dass der Taupunkt unterschritten wird und sich dadurch an der Innenseite des Zisternendeckels oder an umgrenzenden Bauteilen Kondensat bildet.
Sollten Sie aktuell Kondensatprobleme haben, können Sie den Schalltrichter auch mit einem ölgetränkten Lappen ausreiben, so dass eine wasserabweisende Schicht entsteht. Diese kann das Problem kurzzeitig lösen. Wenn das Öl jedoch abgetrocknet ist, kann es wieder zu Messungenauigkeiten kommen, so dass dies nur eine temporäre Lösung ist.
Wird der Sensor tiefer in der Zisterne verbaut, ist die Gefahr einer Wärmebrücke reduziert, da dort die Temperaturunterschiede zwischen Tag / Nacht geringer sind, als direkt unterhalb des Deckels.
Beim tiefen Einbau eines Standard Ecometer S Sensors hat man jedoch das Problem, dass keine zuverlässige Funkverbindung zum Ecomonitor zu Stande kommt, so dass häufig der Fehler E:02 (keine Messdaten seit 6h) auftritt.
Daher empfehlen wir den Einsatz des
Proteus EMS Plus
Sensors, bei dem die Funk- und Auswerteelektronik vom Sensor mittels eines Koaxialkabels getrennt ist. Der Sensor kann tiefer in der Zisterne verbaut werden, das gegen Kondensateinflüsse schützt. Die Sendeelektronik wird unterhalb des Deckels oder am besten außerhalb der Zisterne platziert.
Wird die Sensorelektronik direkt unterhalb des Deckels montiert, sollte diese mit einer Plastiktüte überzogen oder mit einem umwickelten Lappen vor Kondensat geschützt werden. Bildet sich Kondensat an der Gehäuseoberfläche kann durch Pumpeffekte (Luftvolumen im Gehäuse dehnt sich aus und zieht sich zusammen bei Temperaturänderungen) langfristig Feuchtigkeit in das Gehäuse gezogen werden, so dass die Elektronik Schaden nehmen kann.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, steht Ihnen ein zuverlässiges und langfristiges Messgerät zur Verfügung.